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Breno Bittencourt (Romeo), Yanelis Rodriguez (Julia)
© Bettina Stoess

Romeo und Julia

Ballett in drei Akten

Tanz | Sergej Prokofjew (1891-1953) | Aalto-Theater Essen

Choreographie: Ben Van Cauwenbergh

Lebendige Menschen können tanzen. Sterbende tanzen nicht im Liegen.
Sergej Prokofjew

Die umfangreichste Ballettmusik (Opus 64) von Prokofjew beruht auf dem Theaterstück "Romeo und Julia" von William Shakespeare und hat seinen angestammten Platz im Ballettrepertoire. Das Libretto stammte von Adrian Piotrowski und Sergei Radlow unter Mitwirkung von Boris Assafjew.
Den ersten Auftrag erhielt der Komponist vom Leningrader Kirow-Theater. Nachdem die Theaterleitung jedoch ihren Auftrag zurückgezogen hatte, folgte ein Auftrag des Moskauer Bolschoi-Theaters. Das Werk in drei Akten und einem Epilog schuf Prokofjew im Sommer und Herbst 1935 im Gästehaus des Theaters in Polenowo bei Moskau als erstes Werk nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1938 in Brünn in der damaligen Tschechoslowakei statt. Aufgrund des großen Erfolges erarbeitete Prokofjew in den folgenden Jahren an insgesamt drei Suiten für Orchester sowie Klavierbearbeitungen einiger Stücke.

Die bedeutende Komposition Prokofjews stellt mit seiner reichen und vielfältigen Instrumentierung für das Orchester und auf Grund der rhythmischen Komplexität der Partitur auch für die Tänzer eine große Herausforderung dar. Die spannungsreiche Musik variiert zwischen Dissonanzen an der Grenze zur Atonalität, schwerfälligen Rhythmen und zarten, jugendlich-lebhaften Melodien und zeigt die kompositorische Kreativität des Künstlers.
(Sigrid Riemer für die Theatergemeinde Essen)


Die bedingungslose Liebe von Romeo und Julia inspirierte unzählige Komponisten von Bellini über Gounod bis hin zu Tschaikowski und Bernstein. Doch ist es Prokofjews Ballettkomposition, die sich unübertroffen mit Shakespeares Liebestragödie vereint hat. Prokofjew war auf der Suche nach etwas Lyrischem, als ihm Shakespeares berühmtestes und zugleich tragischstes Liebespaar in den Sinn kam: Romeo und Julia. Doch die Verwandlung des literarischen Meilensteins aus dem Jahr 1596 zum großen Handlungsballett drohte zu scheitern, denn „lebendige Menschen können tanzen. Sterbende tanzen nicht im Liegen“. Wenn Romeo nur etwas früher ankäme und Julia noch lebend vorfände, könnte die Geschichte ein Happy End haben. Prokofjew war zu allem bereit, um das choreographische Problem zu beheben und seinem Ballett zum Erfolg in seiner Heimat zu verhelfen. Letztendlich entschloss er sich jedoch zur Werktreue und fand die Lösung für das tödliche Finale in einem überwältigend-anrührenden Klangkosmos. Das Ineinandergreifen von weltliterarischem Stoff und hochemotionalem musikalischen Ausdruck macht „Romeo und Julia“ zu einem der bedeutendsten Ballette. Durch zart-träumerische Liebesthemen, expressiv-dröhnende Feindschaftsbekundungen und dramatische Gefechtsszenen wird Shakespeares Tragödie um Liebe, Eifersucht, Hass, Vergebung und Tod mit allen Sinnen erlebbar gemacht. Die Interpretation von Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh verbindet die Historizität des Shakespeare-Stoffes und die Unmittelbarkeit der musikalischen Sprache Prokofjews mit zeitgenössisch-klassischem Tanzvokabular und schafft so einen zeitlosen Ballettabend, in dem der Tod die Liebe am Leben hält.
(Aalto-Theater Essen 2014/15)

Musikalische Leitung Yannis Pouspourikas, Johannes Witt
Bühne und Kostüme: Thomas Mika
Licht: Kees Tjeebes
Orchester: Essener Philharmoniker

Aalto-Theater Essen

Opernplatz 10
45128 Essen

Line 105; 106; 145; 146; 154; 155; 193 Haltestelle Aalto-Theater
Die Eintrittskarte berechtigt am Tag der Aufführung zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt im gesamten VRR.

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